unterwegs...

Kategorie: SNOT 2018/19 Nov/Jan – Florida – SNOT on Steroides (Seite 2 von 7)

Zwischen den Jahren – Doing this and that

Auch wenn die Jahreszeit sich hier Winter nennt – für mich sind es ja meist angenehme „Sommertage“ bzw. wenn es keine Wolken gibt ist es oft sogar eher „zu warm“. Und dann gibt es die Tage an denen es regnet. Aber wie!!! Und Stürmt. Aiaiai, da wird zusätzlich zur Jahreszeit die Klimazone deutlich – (Sub)Tropen. Es regnet so heftig, dass kurzfristig der ganze Parkplatz unter Wasser steht und der Wind ist so strong, vor allem die Böen, dass ich fast weggeweht werde. Ich mag das Meer, wenn es so aufgewühlt ist. Die Rettungsschwimmer haben sich persönlich von uns verabschiedet – wahrscheinlich wollten sie ganz klar machen, dass, falls ich ins Wasser gehe und Hilfe brauche, sie dann nicht mehr da sind. Aber nein nein, in diese Wellen gehe ich dann doch nicht…

Beim wiederholten Bootcheck des WildQuest Bootes habe ich mich ein wenig in der Umgebung umgesehen – WOW, hier gibt es sehr große Boote neben sehr teuer aussehenden Häusern.

Und dann, endlich: Seit dem 10.12. verging kein Tag an dem wir nicht wenigstens einmal gefragt haben: What are we having for Elkes birthday lunch/dinner today? Where are we gonna have it? Oder Peter sagte: „I owe you a birthday meal“! Eine schöne Erweiterung eines unserer gemeinsamen Lieblingsthemen: ESSEN. Jetzt hat es tatsächlich stattgefunden.

Am 29.12. war schon seit langem ein Event gebucht: die DragQueenChristmas Show. Das Theater war voll ausverkauft und ich glaube, ich kann völlig ohne Übertreibung sagen, dass ich neben den Drag Queens am schrillsten gekleidet war… Ich hatte mir nicht wirklich Gedanken darüber gemacht, was es bedeutet, in diesem Outfit in der Schlange an der Bar zu stehen. Alleine, ohne Moksha – ALLE Menschen gucken – viele sprechen ihre Begeisterung aus. Am Ende kam es mir vor wie eine „Meditations-Übung“. Einatmen, Ausatmen – es passiert ja auch nix…
Die Show selber war eher „schrecklich“. Es war wahnsinning laut, für uns teilweise über die erträgliche Grenze. Die DragQueens waren hauptsächlich schrill und laut, jedes dritte Wort war „bitch“ oder Fort Lauderdale (die Stadt in dem das Event stattfand). Mhhhh, wir haben nicht verstanden, warum das Publikum so gegrölt hat vor Begeisterung.

 

26. – der Tag danach

Das ist traditionell der Tag, an dem Moksha und Peter ChristmasTreeOrnaments jagen gehen  – weil ab heute Ausverkauf. So haben uns um 6.30Uhr auf den  Weg in ein großes Kaufhaus gemacht. Wir waren auch tatsächlich mit die Ersten , alle Rolltreppen hoch, einige Letue überholt – und dann musten wir feststellen, dass schon fast alles ausverkauft war. Der Ausverkauf hatte, anders als in anderen Jahren. schon am 24. begonnen.  Schade.

Da wir nicht weit vom Strand weg waren, haben wir dort einen Spaziergang gemacht um dann einen Platz zum Frühstücken zu finden. Es ist für mich immer noch und immer wieder ungewohnt, dass es kaum etwas wie einen „Ortskern“ gibt. Sogar für ein Frühstückscafé fährt man in so große „Shopping Squares“ wo es alle möglichen großen und kleine Geschäfte gibt. Ich blicke noch nicht durch, wie man dort etwas findet, was man möchte, bzw. auch wie man unterscheidet, was gut ist oder nicht. Für mich sehen diese „Malls“ irgendwie alle gleich aus…

Beim Fahren durch die Wohngegenden sahen wir Unmengen von Plastikteilen vor den Häusern liegen. Das sind die unaufgeblasenen Weihnachtsdekorationen, die tagsüber offensichtlich wie tot im Vorgarten liegen. Merkwürdig – sah an vielen Stellen aus wie eine Müllhalde.

Der Tag klang aus mit Nähen, Erzählen und einem Ausflug auf den Golfplatz. Zwei Männer aus meinem Leben sind gerade sehr mit Baggern und anderen Baumaschinen beschäftigt. So hatte ich großen Spaß daran ein wenig mit den „echten Maschinen“ zu spielen…

 

25. – Christmas Day

Heute also der Tag des gemeinsamen Essens.

Bis um 13 Uhr die Gäste kamen hatte ich wohl die größte Freude daran der Gastgeberin zuzusehen, wie sie sich auf den gemeinsamen Nachmittag vorbereitet hat bzw. die freien Momente genutzt hat um Spaß zu haben…

Ganz früh morgens haben wir uns auf den Golfplatz geschlichen um zu gucken, ob neue Kokosnüsse auf dem Boden liegen. Nachdem wir die letzten Kokosnussmilch im Trifle verbraucht haben, brauchts Nachschub…

Kurz nach eins kamen die ersten Gäste. Alle haben was zu Essen mitgebracht, so gab es: Truthahn, Ofengemüse, Reis, Bohnen, Salat, überbackene Auberginen, Coleslaw, Kürbis und anderen Kleinkram.
Nach dem Essen wurde gespielt: Cards against Humanity (wie schon an anderer Stelle erklärt). Ein ungewöhnliches Spiel für Weihnachten – aber das spielte hier keine Rolle.

Als Getränk zwischendurch gab es Glühwein, den Moksha und ich selber gemacht haben. Und dann – die Nachtische. Als Besonderheit: einen Trifle (laut Wikipedia: Trifle ist eine englische Süßspeise, bestehend aus mehreren Schichten aus Custard, Obst oder Marmelade, Biskuitkuchen und Schlagsahne. Der Biskuit wird im Allgemeinen mit Alkohol getränkt (Port, süßem Sherry, Madeira oder auch Weißwein). Moksha und Peter haben das das erste Mal gemacht, ich habe an einigen Stellen assistiert. Es war SUPERLECKER! Weiterhin einen Apfelpie von Peter und Eis. Inzwischen war auch Kathleen angekommen, die frisch gebackene Kekse aus Illinois eingeflogen hat. Sie blieb für zwei Nächte bevor sie weiter nach Bimini flog. So war die WG um eine Person gewachsen und der Tag wurde bis spät nachts ausgeweitet…

 

24. – Christmas Eve

Jetzt wollte ich gerade schreiben: „Der 24. ist hier kein besonderer Tag“ – das sagt Moksha:“ HELLO !- Santa comes on Chrsitmas Eve – that is a special day!“ Ok, also scheint es für die Menschen die feiern so ähnlich zu sein wie bei uns.
Unsere Christmas Dinner Party war am 25. – so war der 24. ein Vorbereitungstag und ansonsten einer wie andere auch.
Für uns war er besonders weil: Wir haben doch tatsächlich auf dem Golfplatz den Alligator gesehen. WOW, endlich. Ich hatte ihn bis jetzt noch gar nicht gesehen, fragte Moksha gerade: Glaubst du, dass er noch da ist? Und schwupps, da tauchte er auf. Auf den Fotos ist er kaum zu sehen – das Handy ist für solche Ergeinisse nicht gut geeignet. Ansonsten wird auf dem Golfplatz jetzt gebaut. Jeden Tag werden große Erdmassen und Wasser bewegt. Wir können dort nur noch „spielen“, wenn alle Arbeiter Feierabend haben.

Nach unserem Alligator-Abendteuer habe ich mich für die Kirche schick gemacht. Gisela hatte mich gefragt, ob ich mit in die Kirche kommen möchte – der Chor sei toll. Klar, warum nicht. Aus welchem Grund auch immer war ich von einem Gospelchor ausgegangen, am besten noch so einen mit dicken schwarzen Frauen und ihren wunderbaren Stimmen…
So gingen wir zu dritt – 3 german girls – in eine presbitarian Church. Vor der Kirche stand ein Polizeiwagen von dessen Blaulicht (also hier Blau-Rot-Licht) wir halb blind wurden. Gisela schlug dem Polizisten vor, das Blau in Grün auszutauschen; würde doch besser zu Weihnachten passen. Daraufhin hatten wir einen netten kurzen Chat mit dem Poilzisten. Schon besonders, wenn an Weihnachten vor der Kirche ein Polizeiwagen steht – wegen Terrorgefahr!? Weswegen sonst…

Der Chor bestand aus einigen Männern und Frauen – genau eine von ihnen war black – eine Profi-Opernsängerin die alles andere sang als Gospel. Beeindruckend aber nicht so meins. Mir hat sehr gefallen, dass die ganze Messe aus sehr viel Christmas-Carols bestand. Viele mir bekannte Lieder zum Mitsingen oder schonmal gehörte. Bis der Dr. Kirchenvorsteher weißnichtmehrwieerhieß geprochen hat. Ach du meine Güte! Naiverweise hatte ich gedacht, auch die Prediger in der Kirche würden etwas „moderner“ – aber NIX, NIENTE, NADA. „Jesus is born in DARKNESS“… it was DARK… there is DARKNESS in the world…..   and there is LIGHT!“ Mir kam das mit dem Licht etwas zu kurz bzw. was es denn praktisch bedeuten könnte das Licht zu sehen/das Licht zu sein. „Nur“ zu beten, sich Gott hingeben – das kann doch nicht alles sein…
So wäre ich fast aufgestanden um eine Frage zu stellen – aber das schien mir doch etwas unpassend. Dann kam ich in die Situation in der glaube ich so viele Schulkinder sind, denen dann Verhaltensprobleme angedichtet werden: ich musste lachen, habe versucht meine Nachbarinnen zu „unterhalten“, wurde unruhig, wollte ´raus. Zum Glück kam dann die Kerzenzeremonie… Endlich fertig mit der Predigt und dann auch die ganze Kirchenveranstaltung.
Noch ein Getränk in einem teuren Hotel und auf freier Straße zurück nach Hause.

 

 

Mokshas Christmas Dekoration – That´s quite something!

Wer Moksha schon gesehen bzw. von ihr gesehen hat: Dekoration – ob am Körper oder in der Wohnung – ist eine ihrer großen Leidenschaften. Peter hat ebenfalls großen Spaß daran – das ist auch gut so, weil die Überschmückung sonst wahrscheinlich auch schnell zuviel werden könnte…

Wie schon in den Jahren zuvor war ich an der Kronleuchtergestaltung beteiligt. Und dieses Jahr dann auch endlich am größten Schmückungsevent des Jahres: die der Weihnachtszeit. Es gibt eine riesen Auswahl, Ideen aller Art sind erwünscht und gerne gesehen. So haben meine Schwester und ich beim Skypen gemeinsam das von Mokshas Mama gemalte Bild dekoriert. (Moksha betont immer, dass das „Elkes Schwester“ war: irgendwie auch eine der Absuditäten der modernen Technik…)
Die quer durch den Raum gespannte Girlande war meine Idee – und weil ich im Moment auch hier lebe, habe ich darauf bestanden, dass ein Durchgang frei bleibt – ich wollte nicht bei jeder Durchquerung des Wohnzimmers an goldenen „Eiszapfen“ hängenbleiben. Erstens bin ich die gröte hier, zweitens ist Peter ist mir dafür dankbar; gibt es doch schon andere  von Moksha eingebaute Hindernisse in der Wohnung, um dem Körper unterschiedliche Bewegungsangebote zu machen… (In ihr Bad kommt man über einen zweistufigen Holztritt – also auf der einen Seite gibt es zwei Stufen, auf der anderen nur eine große. D.h., man kann auch wählen drumhrum zu gehen, wobei die Muskelanstrengung beim Umgehen des Hindernisses wahrscheinlich auch ein besonderes Bewegngsangebot ist…). Weiterhin gibt es eine Weihnachtsbaumsammlung – das Thema des Großen ist unschwer zu erkennen: Meerestiere! Auch beim Weihnachtsbaum gibt es eine Verabredung, über die allerdings nicht weiter diskutiert werden musste: Seizure-mode (so haben wir die Superschnell-Blink-Einstellung genannt) VERBOTEN! Es reicht schon, wenn Migräne aus anderen Gründen auftaucht…

Ich habe mich an die visuelle Reizüberflutung gewohnt. Der Weihnachtsbaum gefällt mir gut, einzele Tiere darin finde ich genial.  Und- inzwischen glitzert es überall, vor allem auch in unseren Gesichtern, weil die millionen Glitzerpartikel sich an viele Stellen verteilt hat.

 

     

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »

© 2024 Elke Adam

Theme von Anders NorénHoch ↑