Vor zwei Jahren war ich schon einmal „live“ dabei – allerdings nur über einen Live-Stream am Computer. Bereits damals hat mich dieses Spektakel sehr begeistert – vor allem das laute Trommeln mit den indianischen Gesängen und das Tanzen in der bunten traditionellen Kleidung. So war ich sehr gespannt auf diese Live-Veranstaltung.
Die Seminolen (so heißt diese Ethnie der Indianer Nordamerikas), die heute hauptsächlich im Süden Floridas zu Haue sind, sind die „Ausrichter“ dieser jährlichen Feier von ursprünglicher Kultur und Kunst. „Annual celebration of native culture and arts“. Ich finde auf English hört sich das besser an. Wörter wie „native – einheimisch“ und „tribal-stammeszugehörig“ auf deutsch zu übersetzten scheint mir irgendwie „komisch“… Die Süd-Florida Seminolen kauften 2006 die Restaurantkette „Hard Rock Café“ und damit auch Casinos, Hotels und Konzerthallen. So findet das Event genau in einem dieser Casinos statt. Direkt daneben steht das „The Guitar“-Hotel, das erst seit ein paar Monaten geöffnet ist.
Was für ein Wandel durch so krass unterschiedliche Welten: vom Parkplatz zur Lobby des Casinos, mitten durch das Casino und dann viele, viele Gänge weiter Richtung Veranstaltungsraum vorbei an Verkaufständen der Indianer. Immer wieder war schon von weitem zu hören, dass wieder jemand in traditioneller Kleidung näher kommt: sehr, sehr lautes Glockengeraschel. Die Glocken waren entweder direkt an den Gewändern angebracht oder um die Füße/Schuhe der Menschen; und nicht nur eine sonder VIELE. Verrückte Welt. Das TROMMELN und die Gesänge aus dem Veranstaltungsraum waren der Moment, wo die Casinowelt endgültig im Hintergrund verschwand. Naja fast verschwand, weil die schick gestalteten Räume mit Teppich und großen, großen Leuchtern den Weltenkontrast sichtbar bleiben ließen.
Wir kamen genau zum großen Einzug aller Angereisten. Gänsehaut und tiefe Stille begleiteten mich beim Ansehen der Menschen. Stolz und Anmut im besten Sinne fällt mir dazu ein. Wir haben uns so zwei Stunden dem Spektakel hingegeben…
Ich habe natürlich Fotos gemacht – was bei dem Licht nicht immer so gut ging. Und dann wurde mir heute bewusst- die Rechte an den Bilden liegen beim Veranstalter. Deshalb habe ich die Gesichter unkenntlich gemacht. (Wenn man die Fotos in der Galerie anklickt werden sie größer!)
Wer von euch Lust hat mehr zu gucken – habe ein Video verlinkt (das geht über 9 Stunden, ich habe mal hier und da geguckt, das gibt einen guten Eindruck…)
Und hier noch mehr zu den PowWows: https://www.powwows.com/
Schreibe einen Kommentar