Delray Beach/Mokshas Haustür – Durham: 1260km!
Das ist doch der Wahnsinn. Soweit sind wir heute mal eben gefahren. Morgens um 7 Uhr los, abends um halb neun da. Und ganz verrückt: die meiste Zeit davon immer „geradeaus“ auf der Interstate 95. Als wir in Delray darauf auffuhen sagte das Navi: 722 Meilen/1161km auf der Straße bleiben.
Was mir wieder einmal bewusst wurde: Ich mag die deutschen Verkehrsreglen, vor allem auf der Autobahn doch SEHR! Die Großen und Langsamen fahren rechts, die anderen weiter links und auf der linken Seite überholt man sich gegenseitig. Wie einfach ist das denn… Theoretisch ist das hier auch so, es gibt sogar Schilder die das sagen. Praktisch scheint es keine Bedeutung zu haben. Ich weiß nicht welcher Regel hier gefolgt wird – offentsichtlich so einer wie: Ich fahre wo am meisten Platz ist oder wo ich es am schönsten finde. Und da bleibe ich dann solange wie es mir gefällt, es gibt ja genug Platz zum überholen… Hinzu kommt, dass die Großen, auch die ganz Großen genauso schnell fahren wie alle anderen. Und zwar auch auf allen Fahrbahnen. Aiaiaiiii, das war für mich StraßenverkehrrRegelliebendesWesen ziemlich aufregend. Und die RiesenTrucks scheinen mir noch größer als die LKW zuhause. Nur das mich dort noch keiner mit 130 überholt hat!!! Zum Glück fahre ich ja gerne Auto, kann mich insgesamt gut orientieren und nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen. So fuhren wir abwechelnd von Pee-Break zun Gas-Station. Aus den floridianischen Suptropen, durch Palmen, Sumpf und ewig weite Landschaften, nach Gerogia. Die Vegetation ändert sich, immer mehr PineTrees säumen die Straße, große Seen werden mit Brücken überbrückt, South Carolina – das erste Mal in meinem Leben sehe ich Baumwollfelder. Als wir dann nach North Carolina kamen war es schon dunkel. Und Kilometer für Kilometer bestaunte ich die Landschaft, weil Moksha fuhr oder selber saß am Steuer. Da kann ich natürlich auch gucken aber vor allem bei dem „wo werde ich überholt“ und „wo werde ich überholen“ Treiben auf der Straße lag meine Hauptkonzentration natürlich hauptsächlich auf der Straße. Ach ja, nicht zu vergessen – die Löcher auf der Straße: Au weia. Ziemlich kaputt manchmal. da würden bei uns Schilder stehen von wegen „Straßenschäden“, bzw es gäb Geschwindigkeitsbegrenzungen oder es würde repariert.
Aber, wir sind am Ende gut durchgekommen, ich habe Moksha am Krankenhaus abgesetzt und bin das selber noch 30min weiter zu ihrem Onkel gefahren, wo ich übernachtet habe. Irgendwo in den stockdunkeln Wald hat mich das Navi geführt. Toll, dass das mit den Navis heute so einfach geht. Endlich angekommen wurde ich sehr herzlich aufgenommen. Wie wunderbar. Mein Gefühl von „in der Welt zuhause“ wurde wieder einmal bestätigt.
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