Der Wetterbericht hatte uns gewarnt, aber als wir früh morgens losgefahren sind war noch alles bestens: kein Regen und kaum Wind – bestes Marktwetter. Nachdem wir den ersten „Wasserangriff“ aus den Beeten überstanden hatten – wer rechnet denn auch damit, dass morgens zur Marktzeit die Sprenkler aus dem Boden gefahren kommen und dann drauflosregnen bzw. sprühen? MENNO. Aber zur Gemeinschaftsstärkung ist das eine gute Aktion, da die ganze Verkäufer*innenreihe ein gemeinsames Thema hatte: „Geht ja gar nicht“ und „was für´n Mist – alles nass“.
So startete der Markt nach dem ersten Schreck gut. Bis die dunklen Wolken vom Meer doch näher kamen als uns lieb war. „Der Mann von nebenan der nicht Matthews Dad genannt werden möchte“ – wir können uns seinen Namen nicht merken und dass der Hund Matthew heißt ist ja einfach – hat minütlich das Radar beobachet bis es dann soweit war – REGEN. Schnell alles reinholen, Füße hoch und abwarten. In der Regenpause alles wieder ´raus, Zeltseiten trocknen und das ganze wieder von vorne. Die Nachbarn hatten eine andere Technik – Zelt runter soweit es geht und gemütlich darunter Warten. Oder auch eine Möglichkeit: „Nicht Matthews Dad genannt werden möchte“ machte es sich bei uns gemütlich. So haben wir zwar wenig verkauft aber die „Markt-Familien-Bande“ haben sich weiter gestärkt: Gemeinsam Kaffee trinken, mit den spanisch sprechenden Nachbarn quatschen und ein paar Wörter dazu lernen oder mit dem „Perlenverkäufer“ über mögliche gemeinsame Geschäfte in Europa nachgedacht… Bis zu dem Moment wusste ich nicht, dass mich das überhaupt interessieren könnte, tut es praktisch auch nicht wirklich, aber wenn keine Kunden vorbeikommen kann das eine willkommene Abwechslung sein…
Leider hat es den Rest des Tages weiter geregnet und wir mussten tun, was mich bei Flohmärkten echt nervt: alles nass einpacken. In unserem Fall war das vor allem: nasses Zelt und nasse Sandsäcke. So was doofes. Die nassen Sandsäcke haben uns noch Tage beschäftigt – zum Glück wusste Peter von seiner Arbeit, dass es am schnellsten geht den nassen Sand im Ofen trocken zu backen. Wichtig ist, dass man das von vorne herein heiß genug macht, sonst stinkt die ganze Wohnung nach nassem Sand. So waren wir Tage später einiges schlauer und hatten alles wieder trocken…
Am Samstag soll es wieder regnen – och NÖÖÖÖÖÖ. Dann fahren wir nicht auf den Markt!
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