unterwegs...

Monat: Januar 2020 (Seite 2 von 3)

Mokshas musings No.1

Moksha schrieb eine Email an eine Freundin und sagte: „You can use that for the blog if you want!“
Na klar I want.
So habt ihr ein wenig zu lesen aus Mokshas Sicht auf unsere Zeit:

 

Elke is with us and will be so until the beginning of March. We got her a bike and now she goes to Wakodahatchee at will. Yesterday, the lot was so full, parked cars were spilling out onto the roadway. Green Cay is closed for the next year, sadly. I wonder what they are doing there …

This season I am heavily focused on my Tablecloth Clothing business. Due to squirrely weather, the crowds have been less than ideal at the farmers markets and I have tried many. Not much in sales. Elke is creating these sweat, little, stand alone table top bag out of the leftover pieces of tablecloth. Sometimes we sew side by side. She resurrected a vintage Singer machine I got from a dead neighbor. (One of the advantages to living here is having access to what Peter lovingly terms ‚the D.M.C.‘ – the Dead Mans Club.) Soon I will venture into creating ties. We shall see if there is an audience for ties made from vintage tablecloths. This Saturday we start a new farmers market. It’s brand new on Las Olas and A1A. One of the parking lots was converted into a park – aka ‚potential sales‘! I couldn’t be doing this without either Elke or Peter’s help. An all day affair is a lot to ask of this body, set up and breakdown, notwithstanding. And sewing new skirts takes up much of my time and more of my mental musing than I care to admit.

Jeden Tag ein bisschen Florida

Oft wenn ich sage: „Ich fliege nach Florida“ höre ich: „Oh wow, FLORIDA!“
Und dann fällt mir sofort wieder ein, dass es eher so ist: “ Ich fliege zu Moksha. Sie wohnt in Florida!“
Das passt besser zu dem, wie es dann ist/wie ich dann hier bin. Nämlich in einem ganz normalen Alltag von Menschen die leben wo sie leben – und das ist in diesem Fall Florida. In diesem Alltag, den ich mitlebe, vergesse ich immer wieder, dass ich in FLORIDA bin und was ich hier tun würde, wenn ich als Touristin kommen würde. … Das habe ich vor vielen Jahren schon einmal getan. Nach der Reise habe ich meinen Reiseführer weggegeben, weil ich dachte: Da „muss“ ich nicht noch einmal hin. Tatsächlich würde ich mir Florida als Reizeziel nicht aussuchen. Aber – wo ich nun einmal hier bin, finde ich all das was mir gefällt und wie immer – am liebsten wandel´ich zwischen den Welten von der Touri-Seite auf die „ich wohne hier“. Schließlich bin ich quasi ein offizieller Snowbird.

So versuche ich – was auch immer die „family/WG/buddies“, also Moksha und Peter – tun, jeden Tag ein bisschen Florida zu erleben. Das bedeutet manchmal, wenn ein „wir bleiben heute zuhause Tag“ ansteht, dass ich mich alleine auf den Weg mache: gestern zum ersten Mal mit meinem „neuen“ Fahrrad. Oder ich fahre mit dem Auto zum Strand. Einfach nur so – gucke auf´s Wasser.
Und wenn wir stundenlang auf dem Markt sind, mache ich Spaziergänge in die Umgebung. Einmal zum Strand und zurück oder so…

Wenn ich mir dann die Fotos ansehe wird plötzlich wieder ganz deutlich: Hey, ich bin in Florida 🙂

 

Blicke aus dem Autofenster in Südflorida

Die meiste Zeit,  wenn wir mit dem Auto unterwegs sind – was oft ist und schnell mal eine Stunde pro Weg  – sitze ich hinten und gucke aus dem Fenster. Je nachdem mit welchem Auto wir fahren und wie laut die Klimaanlage ist, ist es mehr oder weniger leicht den Gesprächen vorne zu folgen bzw. mit zu sprechen…
So beschäftige ich mich mit „die Gegend erkunden“, Karte lesen und einprägen.

Zur genaueren Anschauung (vor allem für einen älteren Herren 😉 nein Papa, ich meine natürlich nicht dich!): Ich bin in Südflorida. Und zwar an der Ostküste. Moksha und Peter wohnen in Delray Beach. Wie auf der Karte gut zu sehen ist: besiedelt sind nur die Küstenregionen, in der Mitte von Südflorida sind die Everglades – also ein großes Sumpfgebiet. D.h. der „Aktionsradius“ ist ein langer, schmaler, bewohnter Streifen. Wir sind meistens so von Palm Beach bis Miami unterwegs: auf Märkten, einkaufen, beim Arzt, bei Freunden, am Strand, im Museum, im Botanischen Garten, am Flughafen, … Die grobe Orientierung fällt mir leicht, da fast alle Straßen im Schachbrettmuster angeordnet sind. Manche ziehen sich komplett vom Norden in den Süden durch alle Städte (Der Highway A1A führt bis hoch in den Norden der USA) So kann man die Jog Road von um die Ecke immer geradeaus bis nach Palm Beach fahren – oder man nimmt den Turnpike oder 95 und ist schneller… Dann muss man sich nur noch die Querstraßen merken (und natürlich beachten, dass die in unterschiedlichen Städten den gleichen Namen haben können… Auch einfach: vom Meer aus gesehen ist einiges über das ganze Gebiet fast immer gleich: Meer, Strand, Grünsteifen, Küstenstraße, ein Streifen mit teueren oder SEHR teueren Wohngegenden, Intracoastel, Wohngegenden mit Einfamilienhäusern, Eisenbahnschienen für die bis zu kilometerlangen Güterzügen, weitere Wohngebiete, Malls und Industrieflächen, Schulen, Golfplätze, A95, die Schienen für AM-TRack und Tri-Rail (Personenzüge) und dann fast nur noch  große Wohnanlagen, viele davon mit eindrucksvollen, großen, bewacht Eingangstoren-/Anlagen, Turnpike (eine Mautautobahn).  Und dann, vor allem hier in Delray, bis kurz vor den großen Sumpf –  ein landwirtschaftlicher Bereich. Der schrumpft allerdings stark weil mehr und mehr bebaut wird.

 

Ansonsten gibt es immer wieder interessante Ausblicke:
– Menschen die auf der Straße sind, an ungewöhnlichen Stellen für die Kirche, den Glauben, Restaurants, Hilfen für alle Lebenslagen werben oder Dinge verkaufen
– Obdachlose die ihre Zeit auf der Straße verbringen – ich frage mich, wie die Hitze aushalten
– AUTOS – die Autos sehen hier so anders aus als bei uns. GROSS sind sie meistens. Oder haben VIEL PS. Und selbst die Autos/Automarken, die bei uns „normal“ sind, sehen hier anders aus, weil sie für den amerikanischen Markt gemacht sind. Mich beeindruckt das immer wieder. Amerikanische Trucks kennen wir bei uns ja als solche – davon fahren viele auf der Autobahn. Dass sie die schnellen PKW überholen und dann auch noch rechts – das wird mich immer irritieren.
– Und ganz normale Straßenkreuzungen sehen natürlich auch anders aus als bei uns – die Schilder, die Hydranten, die Bordsteinkanten…
– Und dann stand da letztens eine riesige Gitarre am Horizont: das ist das neue Hardrock Hotel, heißt „Guitar Hotel“.

 

Expedition in die Nachbarschaft – Wakodahatchee Wetlands

Mitten zwischen den großen Wohnanlagen, die einen großen Teil des Stadt-Landschaftbildes von Floridas Süden ausmachen, gibt es kleine Parks. Das kleine Feuchtgebiet “ Wakodahatchee“ http://discover.pbcgov.org/waterutilities/Pages/Wetlands.aspx  ist sowas wie 3,5km um die Ecke von da wo Peter und Moksha wohnen. Und weil das quasi Nachbarschaft ist, ist mensch dort schnell mit den Tieren vertraut. So weiß auch ich bereits, dass ein Alligator gleich am Eingang wohnt. Der GROSSE an der T-Keurzung des Boardwalks, ein weiterer auf einen kleinen Insel. Und wenn sie „Zuhause“ sind, sind sie dort realativ leicht zu entdecken. Oder sie sind da, wo kleine Menschengruppen über das Geländer gucken. Ich hatte Glück, weil gleich der erste Gator sich auch bewegt hat. Das macht das Beobachten interesanter. Bei diesem Besuch waren kaum Vögel da. Das ist ungewohnt, normalerweise wimmelt es hier von Vögeln. Einer der Fotografen mit seinem riiiiiieeeeesigen Teleobjektiv (es gibt viele Leute mit Kameras, die hier täglich sind) sagte, dass kaum Vögel da sind wegen dem Wind. Dann gab es einen superspannenden Beobachtungsspot. Ganz oben im Baum saß ein Leguan, direkt neben dem Nest eines Reihers. Weil – der Iguana ist ein Nesträuber. So saß dieser ganz oben auf einem langen Zweig und wurde vom Wind hin- und hergewirbelt, bis es dem Blue Heron zu dicht wurde und er sich einmal deutlich bemerkbar gemacht hat. Husch husch husch, weg war der Iguana.

Ein paar Kurven weiter auf dem Boardwalk kam ein Reiher geflogen und wollte landen – doch da lag ein Alligator. Wir umstehen wussten das und wir hören kurz darauf ein fast menschliches WUAAAAAAA, als der Reiher den Alligator sah, kurz bevor er seinen langen Beine fast auf ihn stellte…

Ein wenig weiter hingen einige Menschen über das Geländer: ein Grüner Leguan (iguana iguana) direkt hinter dem Zaun. Grüne Leguane könnten auch grau, braun und orange sein. Dieser war wunderbar gefärbt und posierte lange für alle die ihn bestaunten. Und dann, was für ein Spektakel aus nächster Nähe, kletterte er auf einen Baum.

Die Pelikane saßen auf einem Geländer in der Nähe der Fischer. Das war am Intracostal. So heißt die Küstenwasserstraße , die von Florida bis nach Boston reicht (4800km). Ab und zu gibt es eine Öffnung zum Meer. So kam auch der junge Delfin in den Intracostal, den ich plötzlich aus dem Augenwinkel sah.  Er schien in Wasserstrudeln zu spielen Lange habe ich auf der Mauer gestanden und ihm zugesehen.  Kurz guckt eine Flosse aus dem Wasser, dann ist er für eine Zeit weg, dann springt er ein wenig und weg ist er… Teilweise kam er so nah, dass ich das „pfff – hhhhhhh“ vom Luft ein- und ausstoßen gut hören konnte. Dieses Geräusch bringt mich unmittelbar zurück in meine Zeit mit Wildquest und den freien Delfinen – traumhaft.

 

Wenn du auf die einzelnen Fotos klickst vergrößern sie sich…

Daily life plus adventures

Heute ist es bereits eine Woche, dass ich hier bin.
Wer hätte das gedacht, ich haber kaum gedacht, but äh aber ich habe kaum ein Gefühl zu dem Zeitraum den ich hier bin. Der Jetlag fällt sehr mild aus, ich würde sagen, ich habe keinen. Allerdings habe ich vor allem mittags schlimm Hunger und nachts bin ich noch zu Zeiten wach, die wahrscheinlich mit Jetlag zu erklären sind. Aber ansonsten fühle ich mich „so wie immer“.  Das freut mich vor allem bezogen auf den Körper, weil schlimmer als immer muss es nicht werden…
Wie schon oben gesagt: ich füge mich in Mokshas und Peters Alltag ein, mache mit, oder nicht.
Eine große Veränderung die es hier gibt: der alte Golfplatz wird nun bebaut. Es wurden neue Wasserflächen geschaffen. Da, wo wir in den letzten Jahren so viel Zeit verbracht haben, unser „Spielplatz“ – jetzt überall Wasser. Der neue Weg geht im Moment nur bis zum Eingang der neuen Wohnanlage, von der bis jetzt ein paar Häuser stehen.

Es gibt Peters Projekte zu bestauen: Hier ist er gerade dabei die Autotür auseinanderzunehmen und den Mechanismus zu reparieren, der die Tür zu hält. Impressive. Und er meinte, ich hätte mit meinen Fragen auch noch genau die richtige Spur gelegt für die genaue Fehlerfindung – super!)

Wir hängen gemeinsam ´rum.

Ich habe meine Leihpantoffeln repariert (ich bin in diesem Haushalt eh für alle Stopfarbeiten zuständig…)

Und dann waren wir früh morgens am Meer; kurz nach 7. Als der Markt für uns ausfiel.  War das WINDIG. Jemand sagte, das sein wegen der starken Winde weiter nördlich in den USA und dazu der Vollmond. Das Meer war sehr wild.

Heute sagte Moksha: „Ich kümmere mich heute nicht um´s Mittagessen, werde bis abends „fasten“. Ihr seid selber für euer Essen verantwortlich.“ Das ist ungewöhnlich, weil Moksha sonst immer Essen macht. Das ist mit mein größter Erholungsfaktor wenn ich mit ihr zusammen bin – ich bekomme immer Mittag- und Abendessen zubereitet.  Was für eine Luxus. Allerdings, wie auf dem Teller unten zu sehen ist: im Kühlschrank gibt es immer so viele leckere Sachen zu Essen die Moksha in den Tagen davor gemacht oder organisiert hat, dass in Kürze z.B. ein „Chicken-Sammy Teller“ gezaubert ist – Lecker. Und jetzt im Moment bereitet Peter Nachos vor… ich spüle dann später…

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