Die Nachbarn von Annes Hof, wo Moksha zum „Reiten“ war, waren doch etwas irritiert. Mit Munschutz und im Tyvek-Anzug – da kann mensch ja auch schon mal was anderes denken. Für Moksha ist der Schutz quasi lebenswichtig, wegen der Allergien und der Immunsuppression…
Schon Im letzten Jahr wäre Moksha soooo gerne Reiten gegangen, da hatte das Pferd, mit dem wir verabredet waren leider einen lahmen Fuß. Und es braucht schon ein „besonderes“ Pferd, das sich um Tyvek-Anzug und Mundschutz keine Gedanken macht… So haben wir Enya ausgewählt, ein Therapiepferd. Bis zur ersten Begegnung hatte Moksha gedacht sie geht „einfach reiten“. So einfach ist das aber mit einem Therapiepferd nicht und mit Enya schon gar nicht… Außerdem hatten wir ja nicht nur das Pferd „gebucht“, sondern dazu auch die „Pferdetherapeutin“, Anne Gauer. Dieses Team und seine Ideen machten Moksha dann ziemlich schnell deutlich – es geht hier nicht um´s Reiten, sondern um die „Kommunikation zwischen Mensch und Pferd“. Für mich als Zusehende war das Geschehen sehr bewegend. Da ich alle 3 Wesen die ich da beobachten und fotografieren durfte auf sehr unterschiedliche Weise kenne, wurde selbst das Zusehen zum berührenden Erlebnis.
An drei Mittwochen haben wir uns auf die Reise gemacht. Jede Stunde mit Enya für Moksha eine neue Erfahrung. Völlig neue Fragen und Erkenntnisse. Tiefe Freude. So nah mit einem Tier zu sein – Haut an Fell, das hatte es bis jetzt noch nicht gegeben…
Für mich waren die Stunden, wie schon gesagt, auch sehr besonders. Immer tiefer zu „verstehen“, was die Verbindung zwischen Pferd und Mensch bedeuten kann. Von Außen dabei sein zu dürfen, wie Moksha in einen „therapeutischen Prozess“ geht; die Fragen, Aufgaben und Anforderungen zu hören, zu sehen, wie sie gemeinsam mit mit Enya an der Lösung arbeitet. Und wo esim Moment keine Lösung zu geben scheint… Die Reflexionen zu hören, die Deutungsideen und Vorschläge derAnne, die für mich und mein Leben eine große Bedeutung hat. Was für ein „Luxus“, hinter der Kamera und doch mitten drin einfach dabei sein zu dürfen…
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