Jetzt, wo ich in übermorgen nach Hause fliege, bin ich ganz und gar hier angekommen.
Peter ist mit seinem halb-gelähmten Zwerchfell ziemlich gehandicapt, sodass wir viel mehr zu Hause sind, als wir dachten. Er hat inzwischen den Namen „Schluffi“ bekommen, weil er so durch die Wohnung schleicht. Ziemlich deprimiert, dass das Herz jetzt wieder „repariert“ ist, dabei allerdings ein Nerv beschädigt wurde, der für das Atmen zuständig ist… So helfe ich wo ich kann, mache die Dinge, die Moksha und Peter entlasten. Tauche ich immer weiter in einen amerikanischen Alltag, besuche Nachbarn, gehe ins Kino, fahre mit dem Auto in einen Park, sauge Auto, mache Fotos, es gibt Kaffee mit Donuts…
Am Samstag war ich einige Stunden mit dem Künstler zusammen, der mich gebeten hat, Fotos zu machen. Was für eine wunderwunderbare Erfahrung, sehr „speziell“ und persönlich. Er wollte mich gerne bezahlen; ich hatte keine Ahnung was ich denn koste. So war die Abmachung, dass er mir gibt, was er denkt. Das hatte zur Folge, dass ich von einem Menschen, der meine „Kunst des Fotografierens“ schätzt und dementsprechend fair und wertschätzend entlohnt. Wow! Das wird wohl nicht die letzte Begegnung gewesen sein…
Und heute war ich mit beim Arzt zu einer Nachuntersuchung. Sehr beeindruckt und immer wieder berührt, dass ich so nah dabei sein darf!
Und natürlich verbringe ich wunderbare Zeiten mit Moksha, z.B. gemeinsame Körperübungen, „Deutschunterricht“ oder Couchsharing vor dem Fernseher.
Dieses wird wahrscheinlich der letzte Post von hier gewesen sein. Der Koffer ist probegepackt, es ist noch Volumen- und Gewichtsplatz. Morgen sind wir noch einmal als Peter-Taxi unterwegs und während seiner Behandlung in einem Park. Abends/nachts auf Airboot-Ride in den Everglades (wenn sich genug Menschen finden), Donnerstag zum Lunch bei ZAK the Baker in Miami/wynwood und dann geht es zurück in das andere Zuhause…
Bis ganz bald!
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