Uiuiui, da wurde er plötzlich ganz ernst, der Peter. Moksha und ich kamen die Tage von unserem täglichen Abenteuer-Spielplatz-Ausflug wieder. Das ist der ehemalige Golfplatz, der hier zwischen den Wohnanlagen liegt. Seit einigen Jahren ist er nicht mehr in Betrieb und die Natur erobert ihn sich zurück. Für uns bedeutet das, wir gehen aus der Haustür, die Treppen runter und dann nicht links auf den Parkplatz sondern rechts auf den Rasen und – schon da. Bevor ich kam, hat Moksha in dem einen Wasser einen Alligator gesehen. Natürlich wollen wir ihn wieder sehen, aber bis jetzt hat er sich noch nicht wieder gezeigt. Beim Zurückkommen fragte Moksha Peter wo denn das Boot ist, dass sie haben. Sie sprachen das letzte Mal als ich hier war auch von dem Boot, allerdings im Zusammenhang mit dem Hurricane, der ein paar Tage vorher über die Gegend gerauscht war. Peter hatte die Idee, dass, falls es einen Tsunami gibt und das Wasser bis hier kommt, sie aus dem 2. Stock hier direkt mit dem Boot aussteigen können. Zum Glück gab es keinen Tsunami…

 

Aber das Boot gibt es noch. Allerdings in dem Moment als Peter realisierte, dass wir damit möglicherweise auf den Goldplatz wollen – NO WAY! Ich fand das ja auch ein bisschen scary, aber Moksha meinte, Alligatoren seien nur gefährlich, wenn sie Hunger haben oder sich bedroht fühlen… Mit Peters NO hat sich das jetzt aber dann eh erledigt.

 

Wenn wir keinen Alligator sehen, freuen wir uns an den anderen Tieren und Erlebnissen. Spinnen und deren Netze, viele, viele Vögel (z.B. Ibis, Reiher, Specht, sogar eine Eule… und grünfüßiges Teichhuhn – so ein schönes Wort für Moksha zum Lernen der deutschen Aussprache), ein Otter, Eidechsen, Ameisen, Schildkröten und leere Eier. Nah am Wasser, wo lange nicht gemäht wurde, gibt es besonders viele pieksige Stacheln und klebrige Samen, die dann zu hunderten in Schuhen und Hose sitzen. Aber am ausgetrockneten Ufer gibt es im Moment besonders viele Golfbälle einzusammlen und natürlich könnte der Alligator hier liegen. An anderen Stellen ist es wie in Australiens Wüste und wir stellen uns vor mit einem der Trucks liegen geblieben zu sein, so wie in der Serie „Outback Truckers“. Es gibt auch wilden Dill (glauben wir, war im Essen etwas bitter), Blumen für die Vase, verfallene Hütten und Boote. Außerdem werden wir das Rätsel der „travelling-dog-poo-bag“ hoffentlich bald lösen: Wie kann es sein, dass eine durchsichtige Hundescheißetüte den einen Tag hier und den anderen ganz woanders liegt? (Nein, es waren nicht zwei verschiedene…!) Es gibt eine schöne Kulisse für Mokshas „TableWears“- Fotos.

 

Und noch haben wir nicht ´rausgefunden, wer die Löcher in die Kokosnüsse macht. Wir hätten auch gerne eine volle! Coconut hunting could be a good alternative for alligator hunting… Peter wirft ein: „Don´t know if it is a good alternative but it is a save alternative!“ Eigentlich wollte ich an dieser Stelle nur wissen, ob das Englisch richtig ist. Aber Peter, der schon den ganzen Tag behauptet „I am on drugs“ („the big guns“ now, weil die Schmerzen zu stark sind) und kaum zu ganzen Sätzen fähig ist, scheint beim Wort Alligator sofort wach zu werden..

 

Heute hat es geregnet. Unsere Expedition steht uns noch bevor. Mal sehen wer und was uns heute noch begegnet auf dem „Little Everglades-Spielplatz“.